ARouND THe WoRLD 2018

Chiloé (3) – Auf den Spuren von Charles Darwin

Nach einer wunderschönen Zeit in Achao geht es für uns weiter auf die Westseite der Insel Chiloé. Während wir entlang des wunderschönen Lago Huillinco fahren, fragen wir uns, ob es sich hier tatsächlich um einen See handelt oder doch um eine Bucht des Pazifiks – so riesig und mit dem Horizont verschmolzen wirkt er. Unser Tagesziel ist der Nationalpark Chiloé, bei Cucao.

Lago Huillinco

Das Wetter ist schöner, als erwartet, der angekündigte Regen bleibt aus. Zwischendurch blitzt sogar die Sonne hervor.

Und das obwohl Charles Darwin, nachdem er 1834 mit der HMS Beagle hier im Gebiet der Huilliche- Indianer gelandet war, angeblich über Chiloé schrieb:  

Das Klima ist im Winter entsetzlich und im Sommer nur unwesentlich besser!

Klassisch starten wir unsere Wanderung durch den Nationalpark natürlich mit der Jause – wir kommen noch nicht einmal bis zum Eingang. Gut gestärkt sind wir dann aber bereit für die Erkundungstour.
Am Parkeingang ist eine kleine Eintrittsgebühr zu entrichten, dafür wird man allerdings auch mit Kartenmaterial versorgt.

Wir beginnen mit dem Sendero „El Tempual“. Wie sich herausstellt, der perfekte Weg für Familien.

Kein Wunder, dass in dieser üppigen Flora so viele Vogelarten ihre Heimat haben
Ein super Naturspielplatz für Leonie
Wenn es unter dem Weg mindestens genauso spannend ist
Picknick- Bank als Baumbrücke

Holzstege, Brücken und kleine „Matschstege“ sorgen für ein kurzweiliges Abenteuer durch dichtes Grün, welches durch schönste Aussichten über grüne Weiten unterbrochen wird. Die Landschaft erinnert uns stellenweise ein bisschen an die  Everglades, nur die Alligatoren fehlen. Der kleine Rundweg am Ende des Senderos ist ein kleines Mini- Dschungelabenteuer für sich.

Urwald- Stimmung im Nationalpark Chiloé

Am Rückweg sehen wir Papageien und hören super lustige Vogelstimmen, erspähen jedoch leider nicht die zugehörigen Vögel. Der Pudu, der kleinste Hirsch der Welt, und der Chiloé- Fuchs zeigen sich uns leider auch nicht auf unserem Spaziergang durch den Nationalpark. Egal, es gibt auch so wirklich genug zu sehen.

An der Vegetation können wir uns nicht satt sehen

Nach der obligatorischen Sonntags- Schokolade, die sich hier in Südamerika irgendwie in unser Familienleben eingeschlichen hat, sind wir gut gestärkt für den zweiten Wanderweg, den Sendero „Dunas“.

Auf zum Pazifik
Der Pazifik so nah und doch noch so fern

Dieser führt durch dichte Vegetation und über sandiges Gelände zum Pazifik. Der Weg endet allerdings nur bei einem Aussichtspunkt mit schönen Blick auf Strand und Pazifik – das ist uns zu wenig, wir wollen näher an den Pazifik und so hängen wir den Wanderweg Sendero „Playa“ auch noch dran. Doch auch hier kommen wir am Ende tatsächlich nicht ganz ans Meer. Ein Fluss schneidet uns den Weg ab!

Der Rio Cipresal beendet unsere Wanderung zum Pazifik

Und dann wartet noch das eigentliche Abenteuer des Tages auf uns…

Wir haben eine Unterkunft nahe Conchi für eine Nacht gebucht, da wir nach einem ganzen Tag im Nationalpark nicht direkt nach Quellen (ganz im Süden von Chiloé) fahren wollten. Doch als wir dir genaue Adresse in unsere Navi- App eingeben – zeigt die unser Ziel mitten in einem kleinen See. Wir fahren zunächst einmal Richtung Conchi auf der Ostseite der Insel. Dort geht es Hügel rauf Hügel runter und Straßen entlang, die ungefähr in Richtung unseres Navis zeigen. Wir verfahren uns mehrmals, da jene Straßen dann oftmals unerwartete Biegungen in die genau entgegengesetzte Richtung machen oder auf Privatgründen enden. Endlich beim richtigen See irren mehrmals um diesen herum. Endlich haben wir wieder genug Netz um den Besitzer unserer Unterkunft zu erreichen – natürlich spricht der nur Spanisch. Aber er schickt uns zumindest nochmals Fotos und Lageplan via WhatsUp und so kommen wir tatsächlich an. Die Cabaña ist dafür nett und sauber mit schönem Blick auf den kleinen See.

Wir sind erledigt. Eigentlich wollten wir noch Essen gehen, doch wir verkochen lieber doch schnell ein paar Reste – die Angst eventuell nicht wieder hier her zurück zu finden sitzt uns zu tief im Nacken 😉

Memo: Ein, zwei, drei….viele Spanisch- Kurse vor der Abreise sehr zu empfehlen! 🙂

Und übrigens die folgenden Tage sollten uns noch zeigen, warum Charles Darwin mit seiner Aussage über Chiloé ziemlich richtig lag… aber das ist eine andere Geschichte!

Fortsetzung folgt…
Sabrina

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